Lob und Tadel beim Staffeltag

Erster Redner des Abends war SBFV-Präsident Dr. Reinhold Brandt, frisch zurückgekehrt von einer DFB-Sitzung. Er kündigte an, dass es für die Vereine eine Handhabung geben wird zum Verfahren bei Sportgerichtsangelegenheiten. Zudem wies er darauf hin, dass er als Berufsrichter keine Urteile der Sportrichter im Gnadenweg aufheben werde. Danach verabschiedete er Siegfried Endres, der beim Verbandstag 2023 als Revisor des SBFV ausgeschieden war. Im Folgenden berichtete Konrad Matheis von den neugegründeten Arbeitsgruppen des SBFV, an denen neben Verbands- und Bezirksmitarbeitern sowie Schiedsrichtern auch Vertreter der Vereine beteiligt sind. Die AG Spielbetrieb befasste sich bereits mit den Spielterminen und dem Spielsystem, die AG Schiedsrichter beschloss inzwischen eine ab Sommer geltende Spesenerhöhung, beriet aber auch die Überarbeitung der SR-Sollbestimmungen und eine eventuelle Transferentschädigung beim Vereinswechsel.

Seit letzten Sommer als Sicherheitsbeauftragter des SBFV im Amt, stellte Günter Hornstein aus Überlingen die für die Vereine sehr wichtigen Aspekte der Platzdisziplin vor, insbesondere arbeitete er nochmals die Unterschiede zwischen Platzordnung und den Verantwortlichen für Platzordnung heraus. Der SBFV brachte zu diesen Themen zwei Flyer heraus, die ausgeteilt wurden, und wird eine Ordner-Schulung anbieten. Anschließend schilderte Bezirksjugendwart Hans-Peter-Restle die Arbeit der AG Kinderfußball, die sich mit grundlegenden Änderungen dieses Bereichs befasst. Restle war dann nochmals an der Reihe, um in einem Tätigkeitsbericht Aktuelles aus dem Bezirk Revue passieren zu lassen. Insbesondere ging er auf die jüngst abgeschlossenen Futsal-Hallenmeisterschaften ein. 475 Mannschaften aller Altersstufen der Junioren- und Juniorinnen ermittelten an 59 Hallen-Spieltagen ihre Bezirksmeister. Restle bescheinigte seinen Mitarbeitern ein großes Arbeitspensum, das gut erledigt wurde.

Spannend wurden die Ausführungen des Bezirksvorsitzenden zum Aktuellen aus dem Bezirk, denn hier bekamen die Vereinsvertreter manches mahnende Wort zu hören. So haben die Mannschaften die Möglichkeit, ihre Freundschaftsspiele im DFBnet selbst an-, genauso auch wieder abzusetzen. Sobald durch den SR-Einteiler aber ein Schiedsrichter eingeteilt wurde, ist die Absage seit Jahresbeginn gebührenpflichtig. Januar/Februar wurden 237 Freundschaftsspiele angemeldet, von denen 20 Prozent wieder abgesagt wurden. 39 Absagen erfolgten erst nach der SR-Zuteilung. Gar kein Verständnis sollten jene Vereine erwarten, die in den Vorbereitungsspielen gesperrte Spieler, Spieler ohne Spielberechtigung oder gar Spieler anderer Vereine einsetzen. Sie werden den Sportrichtern gemeldet, deren Sanktionen bis zu 200 Euro Geldstrafe für den Verein vorsehen, für die betreffenden Spieler zusätzliche Sperren von bis zu 16 Pflichtspielen oder bis zu sechs Monaten. Für den BC Konstanz-Egg wird die kommende Saison mit dem Ballast von sechs Minuspunkten in der Tabelle beginnen. Grund ist, dass ab der Bezirksliga aufwärts jeder Club mit zwei Jugendmannschaften am Spielbetrieb teilnehmen muss – diese Bedingung erfüllen die Konstanzer nicht. Zudem forderte Matheis die Verantwortlichen auf, regelmäßig und rechtzeitig die Spielerfotos im DFBnet zu aktualisieren. Daneben hatte er aber auch positive Punkte in seinem Bericht, so etwa die Aufteilung der Sponsorenmittel der Rothaus Brauerei für den Bezirkspokal der Herren und der Frauen, die SBFV-Initiative zum „Walking Football“ (Geh-Fußball) oder die verschiedenen Ehrungsmöglichkeiten für Vereinsmitarbeiter mit aktueller Meldefrist Ende März. Ans Herz gelegt wurde den Anwesenden auch noch das DFB-Punktespiel, bei dem Anmeldungen bis zum 1. Juli möglich sind, und bei dem mit einfachen Aktionen Punkte für Garantie-Gewinne des DFB gesammelt werden. Zu guter Letzt berichtete Konrad Matheis noch von den Schiedsrichtern mit ihrem neuen Obmann Norbert Waßmer. Der Neulingslehrgang brachte bereits 34 Nachwuchsleute, die Zahl kann noch steigen.

Nachdem bei den Wortmeldungen der Vereine die Kluft zwischen „großen“ und „kleinen“ Mannschaften und die unterschiedlichen Leistungsstärken den Inhalt bestimmten, hatte Hans-Peter Restle noch eine besondere Auszeichnung für die Spfr. Owingen-Billafingen und den FC Rot-Weiß Salem parat. Beide erhielten vom DFB jeweils einen Scheck, weil Spieler in der Jugend bei ihnen ausgebildet wurden und es in die U-Nationalmannschaften geschafft haben – David Savic für Owingen-Billafingen und Mika Baur für Salem.

Mit einem Ballgeschenk bedankte sich Matheis abschließend bei Harald Feindler, dem Vorsitzenden des SV Espasingen, für die Gastfreundschaft. Beim Verlassen der Halle durfte dann jeder Verein vier kostenlose Ordnerwesten des SBFV in Empfang nehmen. Man kann es fast nicht glauben: Acht Vereine überwiegend aus Konstanz und Singen haben dies anscheinend nicht für nötig befunden und gingen einfach.

Alle Bilder wurden von Peter Berenbrink (SV Espasingen) zur Verfügung gestellt.