Erste Jahresversammlung mit Obmann Waßmer

Im Juli tagen die wichtigsten Gremien der Fußballer des Bezirks Bodensee und wie üblich machte die Schiedsrichtervereinigung den Anfang. Sie hielt im Bürgersaal in Bermatingen-Ahausen ihre 104. Jahresversammlung ab, die erste unter dem neuen Bezirks-SR-Obmann Norbert Waßmer, der seit August 2023 im Amt ist. Er konnte nicht nur an die 130 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in der Halle begrüßen, sondern auch etliche Gäste. Jakob Krimmel, scheidender Ortsvorsteher von Bermatingen-Ahausen, führte diesen Reigen bei einem seiner letzten Aufträge im Amt mit einem launigen Grußwort an. Nächster Redner war Dr. Reinhold Brandt, Präsident des Südbadischen Fußballverbandes. Als Vertreter des Verbands-SR-Ausschusses waren Obmann Ralf Brombacher und Spieleinteiler Dirk Obert anwesend, die zahlreichen Bezirksmitarbeiter wurden angeführt durch den Bezirksvorsitzenden Konrad Matheis, den Ehren-Bezirksvorsitzenden Karl-Dieter Rückgauer und Bezirksjugendwart Hans-Peter Restle.

In seinem Jahresrückblick betonte Waßmer den Wechsel in der Arbeitsstruktur seines Ausschusses, da für ihn Teamwork im Vordergrund stehe. Dies zeigt sich auch darin, dass er mit Thomas Oppe als Schriftführer noch einen älteren Mitstreiter hat, ansonsten mit Niklas Mathis (Bezirkslehrwart), Michael Speh (Nachwuchsförderer) und Leandro Serratore (Verwaltungsangelegenheiten) schon die nächste Führungsriege aufbaut. Das Gremium hatte umfangreiche Arbeiten zu bewältigen. Nachdem 40 Prozent der Schiris „U24“ sind, wurde inzwischen ein „U21“-Kader eingeführt, der sich zu Lehrgängen trifft, sogar in der Kreisliga B gibt es inzwischen einen Kader, der unter Beobachtung steht. Die Neulingslehrgänge 2023 und 2024 brachten 77 neue Schiedsrichter, die Konzeption der monatlichen Gruppen-Lehrabende wurde grundsätzlich überarbeitet. Insgesamt musste die hiesigen Spielleiter von ihrem Obmann, der gleichzeitig auch Spieleinteiler ist, 6.500 Aufträge in Empfang nehmen, während erfreulicherweise die Zahl der Rückgaben um ein Drittel auf 700 zurück ging. Dafür standen von den knapp 300 Mitgliedern 209 aktiv zur Verfügung mit einem Durchschnittsalter von 32,9 Jahren. Der Jüngste war gerade mal 13 Jahre und schaffte elf Spiele, der Älteste mit 79 Jahren leitete 30 Begegnungen, der Spitzenreiter aber brachte es auf sage und schreibe 113 Einsätze. Zu guter Letzt gab der Obmann noch die Gründung eines Fördervereins der SR-Vereinigung bekannt. Ohne Widerspruch blieb schließlich seine Feststellung: „Ich bin froh, am Bodensee zu sein.“

Nachdem Verbands-SR-Obmann Ralf Brombacher sein Grußwort und auch die Arbeit des abgelaufenen Jahres vorgetragen hatte, gab er auch noch eine Übersicht über die südbadischen Schiedsrichter von der FIFA über den DFB bis zur Landesliga – eine echte Erfolgsgeschichte. Eine reine Formsache war die einstimmige Bestätigung der von den Gruppen gewählten Obmännern Stefan Teufel (Gruppe Konstanz), Benjamin Gaus (Markdorf), Mario De Vito (Meßkirch), Thomas Litterst (Radolfzell), Detlef Margraf (Singen), Michael Klaiber (Stockach) und Yilmaz Kükler (Überlingen). Bezirksvorsitzender Matheis zog in seinem Grußwort eine sehr gute Saisonbilanz und dankte den Schiedsrichtern für ihre Tätigkeit. Auch er lobte die zahlreichen Aktivitäten zugunsten des Nachwuchses.

Als Hauptreferent der Versammlung war danach DFB-Schiedsrichter Jonas Brombacher vorgesehen. Er sollte zum Thema „Persönlichkeit und Spielmanagement“ sprechen. Stattdessen musste er aber erkrankt zuhause das Bett hüten und so sprang kurzfristig Ralf Brombacher für ihn ein. Mit bewegten Bildern und ausführlichen Erläuterungen wies er die Schiedsrichter auf Fallstricke bei den Spielleitungen hin. Nach gut zwei Stunden war die Versammlung vorbei mit dem Schlusswort Norbert Waßmers: „Meine Wertschätzung gilt jedem Schiedsrichter, egal in welcher Klasse er pfeift. Und die gleiche Wertschätzung wird auch von jedem Schiedsrichter erwartet.“