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Was wäre wenn (1): Rauf oder runter - es wird wieder ernst

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Am Wochenende starten die Landesliga Staffel 3 und die Bezirksliga Bodensee wieder in den Wettbewerb. Hier lesen Sie, wie vor dem Wiederbeginn die Lage in diesen Klassen ist.

Es geht los in den obersten Ligen

Das erste Nachholspiel des Jahres in der Oberliga Baden-Württemberg (FV Ravensburg gegen den SV Oberachern) fiel aus, im nächsten holte sich der FC Villingen 2 beim TSV Essingen eine Klatsche ab. Es darf zumindest stark angezweifelt werden, ob der Ausgang dieser Partien der beiden einzigen südbadischen Oberligisten Einfluss auf Auf- und Abstieg haben wird. Der SV Oberachern sollte den Klassenerhalt schaffen, der FC Villingen 2 müsste wohl auf ein Wunder hoffen, um nicht abzusteigen. Es ist nicht allein der letzte Tabellenplatz, der der Villinger Reserve zu schaffen macht. Es droht auch noch der Zwangsabstieg der „Zweiten“, falls die „Erste“ der Schwarzwälder aus der Regionalliga Südwest absteigt, was aufgrund der bis zu fünf Absteiger in jener Klasse fast unabwendbar erscheint. Stark gefährdet ist in der Regionalliga aber auch noch der Bahlinger SC, während der SC Freiburg 2 weit über der roten Linie steht.

Für den Bezirk Bodensee beginnt die Spannung aber erst in der Verbandsliga. Von den theoretisch bis zu sechs Oberliga-Absteigern kommen höchstens zwei aus Südbaden (mehr hiesige Vereine gibt es nicht), sodass die Verbandsliga rechnerisch keinen bis höchstens zwei Absteiger (FC Villingen 2 und/oder SV Oberachern) aufnehmen muss. Im Gegenzug steigen der Meister und über die Relegation vielleicht auch der Vizemeister in die Oberliga auf. Der Türkische SV Singen hat sehr große Chancen, einen der beiden Spitzenplätze zu belegen, der 1. FC Rielasingen-Arlen ist zumindest auf Platz 2 nicht chancenlos. Derzeit besteht die Verbandsliga Südbaden aus 17 Mannschaften, demzufolge besteht die Höchstzahl aus bis zu fünf Absteigern. Der 1. FC Rielasingen-Arlen hat inzwischen etwas Luft gewonnen, doch der ESV Südstern Singen ist zu den möglichen Abstiegskandidaten zu zählen. Als weiterer See-Club in dieser Staffel gehört der SC Pfullendorf zu den stark gefährdeten Vereinen – genauso gut ist aber möglich, dass kein einziger Verein in die Landesliga Staffel 3 absteigen muss.

Für die Landesliga Staffel 3 als 16er-Staffel gilt die Rechnung, dass es einen oder zwei Aufsteiger in die Verbandsliga geben wird. Heiße Kandidaten für den Meistertitel sind Neuling FC Rot-Weiß Salem, FC Pfaffenweiler und SC Konstanz-Wollmatingen. Die SpVgg F.A.L., der VfR Stockach und der FC Radolfzell zählen zum erweiterten Favoritenkreis. Abhängig von der Zahl der Verbandsliga-Absteiger und dem eventuellen Erfolg des Landesliga-Zweiten in der Relegation müssen aus der Landesliga Staffel 3 zwischen einer und vier Mannschaften runter in die Bezirksligen, wobei ein Pool von gleich zehn Mannschaften in Frage kommt. Dazu zählen nicht nur fünf Schwarzwald-Vereine, sondern auch fünf vom Bodensee: SG Dettingen-Dingelsdorf, FC Singen, Hegauer FV, FC Überlingen und SC Gottmadingen.

Vorausgesetzt, es kommen vier Seevereine aus der Landesliga runter und der Bezirksliga-Vizemeister steigt nicht auf, dann hätte das Oberhaus des Fußballs vor Ort im nächsten Spieljahr 20 Mannschaften. Kommt aber kein Seeverein aus der Landesliga runter und der Bezirksliga-Vizemeister steigt auf, dann wären es in der Saison 2025/2026 nur 16 Mannschaften. Dazwischen ist jede Kombination möglich. An der Spitze marschieren der SV Denkingen, SC Markdorf und TSV Aach-Linz. Der SV Mühlhausen, FC Öhningen-Gaienhofen und SC Pfullendorf 2 kreisen noch in Sichtweite. Egal, wie es ausgeht, die Bezirksliga Bodensee muss zum Saisonende vier oder fünf Vereine in Richtung Kreisliga A verabschieden. Schlusslicht ist die SG DJK Konstanz/KN-Egg, die für den Klassenerhalt bereits mehr als nur ein Wunder bräuchte, was wohl auch für die Spfr Owingen-Billafingen gilt. Ebenfalls ganz hinten zu finden sind der SV Orsingen-Nenzingen, der SV Deggenhausertal und die SG B.A.T./Kreenheinstetten-Leib. Ein halbes Dutzend weiterer Clubs sollte den Klassenerhalt nicht zu früh feiern – es könnte anders enden, als man denkt ...